Guten Tag zusammen,
aktuell renoviere ich eine ca. 40-45 Jahre alte 20er Drehorgel.
Hersteller Bieder und Fischer
Ich konnte bisher die Taschenventile mit einstellbaren Schrauben nirgends finden. Mir würde die Funktionsweise der Taschenventile interessieren. Ebenso, wo diese zu bekommen sind, bei einem evtl, Schaden des Ventils.
Vielen Dank für evt, Rückmeldungen.
Gruss Hans
Ventillade Bild 1
20240418_091845.jpg (41.78 KiB) 135 mal betrachtet
Ventillade Bild 2
20240418_091718.jpg (25.67 KiB) 135 mal betrachtet
Ventillade Bild 3 Blick in die Ventillade
20240418_091802.jpg (30.04 KiB) 135 mal betrachtet
Ventillade Bild 4 Blickrichtung von vorne (Pfeifenansicht)
20240422_225924.jpg (51.68 KiB) 84 mal betrachtet
Zuletzt geändert von Hans am Mo 22. Apr 2024, 21:08, insgesamt 1-mal geändert.
Siegfried vielen Dank für deinen Hinweis.
Vielleicht hab ich Glück und die Orgel funktioniert nach der Reparatur des Balgs wieder.
Ich hoffe dass alle Ventile funktionieren.
Nach wie vor bin ich auf der Suche nach einer Skizze oder Zeichnung über den Einbau des Taschenventils. Ich konnte nur einen Blick durch die 32mm Bohrung der Luftzuführung vom Balg zur Ventillade, auf ein kleines rundes Bälgchen werfen. An der Unterseite der Ventillade ragen Gewinde hervor. Daran sind kleine Muttern. Vermutlich kann hier der Hub der Ventile eingestellt werden.
Mfg, Hans
Zuletzt geändert von Hans am Di 23. Apr 2024, 06:18, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo Hans,
auch mir erschliesst sich nicht die genaue Funktion der "Taschen", kannst Du mir mehr Detailbilder und ein Bild der Gegenseite schicken, oder hier einstellen?
Bei meiner 20er Schlemmer Orgel sind auch Taschen verbaut, aber als Zuluft. Bei Dir scheint das ein Abluftsystem zu sein?
Gruß
Sören
Hallo Sören,
ich hab Bild 4, Ventillade von vorne (Pfeifenansicht) eingefügt. Ganz aussen rechts und links sitzt die Basspfeife Nr.1 und Nr.2 jeweils mit Sub-Bass Pfeife. In der Mitte befindet sich der Pfeifenstock für die Melodie mit Pfeife Nr.12 - Nr. 20. Neun Pfeifen, bitte nicht irritieren lassen von der Dichtung. In der Dichtung befinden sich 11 Löcher!. Wie du schon vermutet hast funktioniert die Orgel mit Abluftsystem. Die Ventillade ist seitlich unten und oben mit einem Dichtungskarton geschlossen.
(Querbohrungen für die Luftführung zu den Pfeifen)
Ich wollt sie nicht öffnen und reinschauen.
Vermutlich sind diese Art der Ventile in Kirchenorgel verwendet worden. Wenn das Ventil am Gewinde nach oben gedrückt wird, so hebt sich das Bälgchen an der Unterseite und gibt die Luft für die Pfeifen frei. Durch das Ansaugen am Schlauch zur Steurleiste hat sich das Bälgchen angehoben,beim hinein blasen dichtet das Bälchen die Bohrung zu den Pfeifen ab. Die Oberseite des Bälgchens hat eine Bohrung . Ich vermute dass sich darüber eine kleine Windkammer befindet. Bohrung in der Mitte für den Schlauchanschluss zur Steuerleise. Eine Querbohrung zur Einstellschraube, sowie eine Bohrung für die Einstellschraube zur Windkammer.
Ich habe diese Bälgchen bei Herstellern in CZ und Ungarn gesehen.
Aber leider nur das Bälgchen ohne Dichtung, Scheibe und Gewindeschraube mit Mutter.
Mfg. Hans
Zuletzt geändert von Hans am Do 25. Apr 2024, 20:39, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo Hans,
kann es sein, dass es doch ein Zuluftsystem ist? Ich habe mal 2 Bilder angehängt, wie es bei meiner 20er Schlemmer Drehorgel aussieht. Diese hatte ich vor 20 Jahren von Willi Schlemmer als "Bausatz" erworben. Auf dem einen Bild ist ein Ventilkissen (rot) zu sehen, auf dem anderen ein Teil der Ventile.
Bin schon ewig daran die Orgel zu reparieren. Das Balgventil im Inneren ist undicht und das Balgleder spröde.
Weiterhin habe ich noch eine ältere 16er Schlemmer auf 20er Spielkasten umgebaut.
Ebenso wartet noch eine 26er Göckel auf eine Wiederbelebung.
Gruß
Sören
Hallo Sören,
bei meiner Orgel zur Reparatur handelt es sich um eine Orgel mit Abluftsystem.
Die Luft entweicht über die Steuerleiste.
Bei deiner Orgel werden die Kegelventile von den Kissen betätigt.
Ich hab heute die Ventillade nochmals genau begutachtet.
Durch den Wind in der Druckkammer der Ventillade, sowie die Luft über den Querbohrungen (einstellbar über die Justierschrauben) werden die Bälgchen nach unten gedrückt und die Bohrungen zu den Pfeifen geschlossen. Entweicht nun Luft über die Steuerleiste ist der Druck im Bälgchen geringer als in der Druckkammer. Die Bälgchen öffnen dadurch die Windzufuhr zu den Pfeifen. Die Hubwege der Ventilbälgchen können an den Gewindeschrauben mit der Holzmuttern eingestellt werden. ( Befinden sich an der Unterseite der Ventillade).
Ich hoffe, ich konnte es verständlich erklären.
MfG. Hans
Hallo Hans,
ich habe die Kommunikation auch verfolgt. So wie ich es verstehe arbeitet die Lade nach dem gleichen Prinzip wie die Laden unserer Eigenbau Orgeln.
Das Bälgchen ersetzt die 30 -35mm und 5 mm tiefen Ventilbohrungen unserer Laden.
Dann wäre es doch möglich die Lade wie wir sie bauen als Ersatz zu verwenden.
