Meine Rucksackorgel.

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Piet Paardekam
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Meine Rucksackorgel.

Beitrag von Piet Paardekam »

Vor Jahren wollte ich eine kleine Drehorgel bauen, mit der ich beim Drehen mit Musik herumlaufen konnte. Ein normaler 20-er ist dafür schnell zu schwer.
So kam ich auf die Idee, das Orgel in zwei Teilen zu machen. Ein Teil mit den Pfeifen auf dem Rücken und das Gehäuse mit dem Blasebalg und der Tastatur auf dem Bauch.
Ich hatte noch nie eine solche Orgel gesehen und begann darüber nachzudenken, wie ich sie realisieren könnte. Ich machte mehrere Skizzen und begann mit der Herstellung der einzelnen Teile. Einige Teile waren ein Experiment und ich musste sie mehrmals machen, bevor sie nach meinem Geschmack funktionierten.
Vor zwei Jahren, also kurz vor Ausbruch der Corona, war die Orgel spielbereit. Die Orgel funktionierte und ich konnte sie tragen. Meine Tochter hatte angeboten, mit mir die Dekoration zu entwerfen und zu machen. Dekoration der Orgel selbst, aber auch passende Kleidung für mich. Aufgrund des Corona-Virus war dies leider noch immer nicht realisierbar. Aufführungen waren daher auch nicht möglich.

In diesem Forum sehe ich begeisterte Bauherren, aber in letzter Zeit gab es nicht so viel Aktivität. Deshalb möchte ich hier über den Bau meiner Rucksackorgel berichten. Vielleicht kommen neue Ideen.
Ich möchte alle Fragen beantworten, wenn ich kann.

Sehen Sie diesen Link für ein Video von dem ersten Mal, als ich diese Orgel spielte:
http://www.draaiorgelweb.nl/software/rugzak2.wmv

Das bin ich mit der einheit mit den Flöten auf der Trägereinheit:
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-2110-rugdeel1.jpg (86.72 KiB) 4944 mal betrachtet
Zuletzt geändert von Piet Paardekam am Di 5. Okt 2021, 06:43, insgesamt 3-mal geändert.
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Piet Paardekam
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Re: Meine Rucksackorgel.

Beitrag von Piet Paardekam »

Beim Bau der Orgel musste ich eine Reihe von Experimenten durchführen, um für bestimmte Teile die richtige Lösung zu finden. Ich werde diese Geschichte nicht in dieser Reihenfolge erzählen, weil das die Geschichte nicht logisch machen würde.
Ich beginne die Geschichte mit wie ich die Flöten machte.
Ich wollte, dass die Flöten mit dem Labium nach oben aufgestellt werden. Auf diese Weise würden sie mir die Musik über den Kopf blasen. Außerdem ist es schöner zu sehen. Das sieht auch ein bisschen magisch aus. In diesem Fall tritt die Luft nicht am Fuß der Flöte ein, sondern an der Seite der Spunde. Ich habe das gelöst, indem ich jeder Flöte hinten einen zusätzlichen Kanal gegeben habe, durch den die Luft vom Ende der Flöte zur Windkammer strömen kann. An der Außenseite der Flöte ist davon aber nichts zu sehen.
Ich gehe davon aus, dass die Leser des Forums mit dem Bau einer Drehorgel vertraut sind. Ich werde Ihnen also nicht Schritt für Schritt erzählen, wie ich die Flöten gemacht habe, sondern den Unterschied zu normalen Flöten anhand von Fotos veranschaulichen.

Für die Kerne habe ich schweres Meranti verwendet, für die Wände Paranapin.
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-0540-R.jpg (76.07 KiB) 4938 mal betrachtet
Sägen der Kerne
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Kerne auf die Rückwand geklebt
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-0610-R.jpg (88.71 KiB) 4936 mal betrachtet
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-0730-Lijmen tussendelen.jpg (60.6 KiB) 4935 mal betrachtet
kleben und klemmen
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-0680-R.jpg (77.75 KiB) 4934 mal betrachtet
manuelles Schneiden des Labium

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-0780-Pijpen met opgelijmd voorblad.jpg (67.41 KiB) 4933 mal betrachtet
die Kerne manuell mit dem Meißel anfasen und schleifen. Dann die Frontabdeckung aufkleben.
Zuletzt geändert von Piet Paardekam am So 3. Okt 2021, 13:41, insgesamt 3-mal geändert.
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Piet Paardekam
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Re: Meine Rucksackorgel.

Beitrag von Piet Paardekam »

Die kleinsten zehn Flöten sind doppelt. Der zusätzliche Luftkanal befindet sich zwischen beiden Teilen.
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In den oberen Flöten sieht man die Luftkanäle. Die unteren Teile werden dagegen geklebt.
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-0790-Body van pijp met dubbele achterwand, voorkant een achterkant.jpg (65.38 KiB) 4931 mal betrachtet
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Zuletzt geändert von Piet Paardekam am Mo 4. Okt 2021, 09:10, insgesamt 3-mal geändert.
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Piet Paardekam
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Re: Meine Rucksackorgel.

Beitrag von Piet Paardekam »

Die größten zehn Flöten.
Ich habe den größten vier einen kleinen Winkel zur Dekoration gegeben.
Die Vorschläge der Flöten sind alle unterschiedlich dekoriert.
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Piet Paardekam
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Re: Meine Rucksackorgel.

Beitrag von Piet Paardekam »

Die Flöten habe ich mit Wasserbeize eingefärbt. Durch das Üben auf Altholz habe ich gelernt, die Farben überlaufen zu lassen. Dann habe ich sie mit Klarlack lackiert.
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Piet Paardekam
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Re: Meine Rucksackorgel.

Beitrag von Piet Paardekam »

Ich habe mich entschieden, keine Ventilkasten mit Membranen herzustellen. Stattdessen habe ich jeder Flöte oder Doppelflöte eine separate Membran gegeben. Für die größten Flöten habe ich zwei Membranblöcke gemacht, einen aus vier und einen aus sechs Membranen. Für die kleinen Flöten zwei Blöcke mit drei und zwei Blöcke mit zwei Membranen. Ich mag diese Methode wegen ihrer Einfachheit. Bei einem Problem mit einer Membran muss nur eine Abdeckung demontiert werden. Stellschrauben sind ebenfalls nicht erforderlich, ein kleines Loch von 1,2 mm reicht aus. Diese Membranen sind viel einfacher herzustellen als eine Ventilkasten, sie funktionieren hervorragend, schnell und sind sehr zuverlässig.
Die Flöten werden direkt auf den Membranblöcken montiert. Die Membranblöcke werden in einem bestimmten Winkel auf den Windverteilerkasten aufgesetzt. Diese Winkel habe ich in einem Testaufbau ermittelt.
Zunächst hatte ich alle Membranblöcke auf einem Satz Kupferrohre mit einem Durchmesser von 22 mm montiert. Im Versuchsaufbau stellte sich schnell heraus, dass dies zu einem zu geringen Windangebot führte. Später habe ich die Luftversorgung von 22mm auf 32mm erhöht.
Hier ein Video vom Testaufbau. Hier hört man, dass der Ton wegen zu geringer Luftzufuhr absinkt.
http://www.draaiorgelweb.nl/software/rugzak1.wmv
Anstelle der Rohre habe ich einen hölzernen Windverteilerkasten gemacht. Dieser Kasten verfügt über eine Möglichkeit, die gesamte Einheit durch Membranen mit Rohren schraubenlos am Tragrahmen aufzuhängen.
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Ventilblöcke aus Jelutong, eine sehr leichte Holzart.
Um den richtigen Winkel der Blöcke zu bestimmen, wurden die Kupferrohre noch nicht verklebt.
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-0970-Membraam klaar voor dichtschroeven.jpg (51.59 KiB) 4900 mal betrachtet
Die Membranen mit Abdeckung.
Zuletzt geändert von Piet Paardekam am Mi 6. Okt 2021, 06:47, insgesamt 9-mal geändert.
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Re: Meine Rucksackorgel.

Beitrag von Piet Paardekam »

Der Verteilerkasten ist aus dünnem Sperrholz gefertigt, um das Gewicht so gering wie möglich zu halten.
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Re: Meine Rucksackorgel.

Beitrag von Piet Paardekam »

Unten sind die Teile des Verteilerkastens. Schließlich die Pfeifen mit den provisorischen Kupferrohren. So wird der Testaufbau erstellt.
Das letzte Foto zeigt, wie die Rohre schließlich an den Verteilerkasten angeschlossen werden. Der Verteilerkasten hat unten einen "Schwanz", mit dem die gesamte Einheit in die Trägereinheit eingeschoben werden kann.
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Zuletzt geändert von Piet Paardekam am Di 5. Okt 2021, 06:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Meine Rucksackorgel.

Beitrag von Piet Paardekam »

Oben haben wir die Konstruktion der Flöten und des Luftverteilerkastens besprochen.

Einer meiner Pläne war, die Orgel aus Teilen zusammenzubauen, die unabhängig vom Vorhandensein eines Orgelgehäuses sein sollten. Dies würde mir die größte Freiheit geben, die Dekoration anzubringen. Der Bau eines Orgelgehäuses ist in diesem Fall dann grundsätzlich nicht erforderlich. Ich entschied mich, den Balg als Basis zu verwenden, um alle anderen Teile zu befestigen. Ein gutes Beispiel ist die Kurbelwelle, die normalerweise an den Wänden des Orgelgehäuses befestigt ist. Dieser bekam bei mir ein separates kleines Gehäuse, das am Balg und an der Tastatur befestigt ist.

Deshalb mache ich jetzt mit dem Faltenbalg weiter.
Es ist ein Standardbalg mit zwei Schöpfer, den ich klassisch gebaut habe. Die Fotos bedürfen daher keiner weiteren Erläuterung.
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Re: Meine Rucksackorgel.

Beitrag von Piet Paardekam »

Weiter geht es mit dem Steueringskasten.
Auch dieser ist klassisch gemacht und die Fotos brauchen auch für diesen nicht viel Erklärung.
Ich wollte den Kurbelarm in die entgegengesetzte Richtung drehen können, um Luft zur Verfügung zu haben, um jedes Schlagzeug ohne Musik manuell zu bedienen. Ich brauchte auch einen Freilauf zum Zurückspulen. Ich habe den Rückspulmechanismus mit einem Verhältnis von 1:3 als separate Einheit hergestellt. Dieser wird später gegen die Kurbelwelleneinheit montiert.
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Zuletzt geändert von Piet Paardekam am Di 5. Okt 2021, 13:08, insgesamt 2-mal geändert.
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