Dauerton: Klemmendes Ventil?
Verfasst: Mo 30. Mär 2020, 09:24
Sehr geehrte Forumsmitgieder, liebe Drehorgelfreunde,
dies ist mein erster Beitrag hier im Forum, daher bitte ich mein Unwissen und die fehlende Kenntnis der Fachbegriffe zu entschuldigen.
Trotzdem habe ich ein wenig gestöbert und bin beeindruckt, was hier alles gebaut wurde und wird. Gefallen hat mir auch die Baubeschreibung einer Walzendrehorgel. Privat besitze ich ein kleines, altes Symphonium (eine Spieluhr mit Stiftplatten). Außerdem bin ich ein Bewunderer des Musikautomatenmuseums in Bruchsal (falls das jemand kennt).
Ich möchte keine Drehorgel bauen, sondern eine erhalten.
Von meinem Vater habe ich eine 20er Hofbauer "Harmonipan" mit einigen Papierrollen geerbt. (Sie wurde vor Jahrzehnten von einem Bäckermeister aus Bretten namens Bedürftig für meinen Vater gebaut.) Die Papierrollen haben einen Außensechskant, sind teilweise schon vergilbt, einige waren eingerissen, diese habe ich mit "Filmoplast P" repariert. Es ist auch ein Stimmband dabei (steht jedenfalls auf der unbespulten Rolle). Nachdem ich den fehlenden Rückspulriemen erneuert habe (Bezugsquelle: Herr Stüber aus Berlin, http://www.drehorgel.org), funktioniert alles soweit - leider mit einer Ausnahme: Ein Ton spielt ununterbrochen.
Da ich technisch nicht völlig unbegabt bin, habe ich folgendes versucht: Durch Abkleben des "Spieltisches" (so nennt man anscheinend den Lochsteg, über den der Lochstreifen läuft) und durchstechen des Klebebandes konnte ich feststellen, das alle Pfeifen funktionieren. Wenn alle Löcher abgeklebt sind, spielt trotzdem der Ton, der dem 16. Loch zugeordnet ist. Der Ton kommt sogar, wenn ich den Druckschlauch vom Blasebalg zum Spielkasten herausziehe. Nun bin ich mit meinem Latein am Ende, trotz der sehr guten Photos hier im Forum. Anscheinend werden die Pfeifen nicht direkt vom Spielkasten aus mit Luft versorgt, sondern es muß da noch irgendwo Ventile geben, von denen eines klemmt. Kräftiges Pusten und Ansaugen mit dem Mund am Spieltisch konnten das Ventil nicht lösen.
Meine Frage an die Experten ist: Wie kommt man da ran, ohne die ganze Orgel auseinanderrupfen zu müssen? (Sie ist von außen bemalt, es sind keine Schauben erkennbar.) Selbst den Spielkasten würde ich ungern ausbauen, weil mir die darunter verlaufenden Schläuchesehr kurz und wenig flexibel escheinen. Von oben kommt man jedenfalls nicht an Ventile. Man sieht die ganzen Schläuche, die scheinbar in die Bodenplatte führen. Aber von unten kann man nur die hölzernen Baßpfeifen erkennen. Die Orgel ist absolut identisch mit der von Reinhard gebauten.
Ich würde mich über einen Rat freuen, denn so ist die Orgel leider nicht zu gebrauchen. Vielen Dank!
Mit besten Grüßen
Gorbi
P.S.: Sind die "Eicheln" auf den Pfeifen notwendig? Meine hat die nicht.
dies ist mein erster Beitrag hier im Forum, daher bitte ich mein Unwissen und die fehlende Kenntnis der Fachbegriffe zu entschuldigen.
Trotzdem habe ich ein wenig gestöbert und bin beeindruckt, was hier alles gebaut wurde und wird. Gefallen hat mir auch die Baubeschreibung einer Walzendrehorgel. Privat besitze ich ein kleines, altes Symphonium (eine Spieluhr mit Stiftplatten). Außerdem bin ich ein Bewunderer des Musikautomatenmuseums in Bruchsal (falls das jemand kennt).
Ich möchte keine Drehorgel bauen, sondern eine erhalten.
Von meinem Vater habe ich eine 20er Hofbauer "Harmonipan" mit einigen Papierrollen geerbt. (Sie wurde vor Jahrzehnten von einem Bäckermeister aus Bretten namens Bedürftig für meinen Vater gebaut.) Die Papierrollen haben einen Außensechskant, sind teilweise schon vergilbt, einige waren eingerissen, diese habe ich mit "Filmoplast P" repariert. Es ist auch ein Stimmband dabei (steht jedenfalls auf der unbespulten Rolle). Nachdem ich den fehlenden Rückspulriemen erneuert habe (Bezugsquelle: Herr Stüber aus Berlin, http://www.drehorgel.org), funktioniert alles soweit - leider mit einer Ausnahme: Ein Ton spielt ununterbrochen.
Da ich technisch nicht völlig unbegabt bin, habe ich folgendes versucht: Durch Abkleben des "Spieltisches" (so nennt man anscheinend den Lochsteg, über den der Lochstreifen läuft) und durchstechen des Klebebandes konnte ich feststellen, das alle Pfeifen funktionieren. Wenn alle Löcher abgeklebt sind, spielt trotzdem der Ton, der dem 16. Loch zugeordnet ist. Der Ton kommt sogar, wenn ich den Druckschlauch vom Blasebalg zum Spielkasten herausziehe. Nun bin ich mit meinem Latein am Ende, trotz der sehr guten Photos hier im Forum. Anscheinend werden die Pfeifen nicht direkt vom Spielkasten aus mit Luft versorgt, sondern es muß da noch irgendwo Ventile geben, von denen eines klemmt. Kräftiges Pusten und Ansaugen mit dem Mund am Spieltisch konnten das Ventil nicht lösen.
Meine Frage an die Experten ist: Wie kommt man da ran, ohne die ganze Orgel auseinanderrupfen zu müssen? (Sie ist von außen bemalt, es sind keine Schauben erkennbar.) Selbst den Spielkasten würde ich ungern ausbauen, weil mir die darunter verlaufenden Schläuchesehr kurz und wenig flexibel escheinen. Von oben kommt man jedenfalls nicht an Ventile. Man sieht die ganzen Schläuche, die scheinbar in die Bodenplatte führen. Aber von unten kann man nur die hölzernen Baßpfeifen erkennen. Die Orgel ist absolut identisch mit der von Reinhard gebauten.
Ich würde mich über einen Rat freuen, denn so ist die Orgel leider nicht zu gebrauchen. Vielen Dank!
Mit besten Grüßen
Gorbi
P.S.: Sind die "Eicheln" auf den Pfeifen notwendig? Meine hat die nicht.